Projekte

Monatsfeier

Dreimal im Jahr öffnen die Klassen ihre Türen und zeigen auf der Bühne etwas von dem, was erlernt wurde. Wer aufmerksam die Darbietungen erlebt, sieht die Verbindungen zum Unterrichtsstoff der einzelnen Klassen, sei es Tierkunde, Geschichte, Fremdsprachen, Spielturnen und vieles mehr. Ist der Unterricht gelungen, dann haben sich die Schüler auch innerlich stark mit den Fragen und Aufgabenstellungen verbunden und können in ihren künstlerischen Darbietungen, die diese Themen aufgreifen, überzeugen. Nicht die angelernte Performance zur Unterhaltung des Publikums, sondern innere Erkenntnisse, Entwicklungsaufgaben der Kinder, die in Text, Rhythmus, Bewegung und Musik transformiert wurden, erzeugen diesen Zauber einer Feier. Für die jüngeren Schüler entsteht die Vorahnung, was sich noch alles tun kann und für die älteren Schüler festigt sich, wie in einer Rückschau, das Bewusstsein vom eigenen fortschreitenden Lernweg. Lernen kann eine Art Hingabe sein an das „Gute, Wahre und Schöne“, das in Bewegung, Musik und Sprache lebt.

Jahresarbeiten

In der 8. Klasse sowie während der 11. Klasse wählen sich die Schülerinnen und Schüler aus eigener Initiative ein Projekt, das handwerklicher, künstlerischer und wissenschaftlicher Natur sein kann. Über den Zeitraum eines ganzen Schuljahres begleitet sie diese Arbeit, die mit einer öffentlichen Präsentation abgeschlossen wird.

Berlinfahrt

Es gibt gute Gründe für die Beliebtheit der Bildungsfahrt in die Bundeshauptstadt während der 11. Klasse: Berlin – das ist eine Woche politikkultureller Vollwertkost für auskunftshungrige Jugendliche. Nirgends liegen politisch-kulturelle Orte und Themen räumlich und zeitlich so dicht erlebbar beisammen, Politik wird intensiv wie sonst nirgends und nie, individuell und vielfältig erfahrbar. Das Bemühen der Parteien um das Interesse der Jugend ist groß.

Gedenkstätten-Projekt der 10. Klasse in Dachau

Eine Gedenkstätte ist immer ein Ort, der seine Wurzeln in der Vergangenheit hat, in der Gegenwart Bewusstsein für diese Vergangenheit einfordert und Aufgaben für die Zukunft in Freiheit ermöglichen kann. Heuchlerische Betroffenheitsrituale werden von Jugendlichen sehr schnell durchschaut. Aber sie leiden auch darunter. Walter Kraus machte als Begründer unseres Gedenkstättenprojektes im KZ Dachau auf dieses Phänomen aufmerksam und entwickelte eine konzeptionelle Idee für einen zweieinhalb-tägigen Gedenkstättenbesuch unter ganz anderen, für heutige Begriffe revolutionären Bedingungen: Die Schüler wählen sich im Rahmen des Projektes einen der angebotenen Workshops und nehmen an einer Führung durch die Gedenkstätte teil, die der Pfarrer der Versöhnungskirche in äußerst kompetenter und persönlicher Art und Weise durchführt. Es werden folgende Workshops angeboten: Portraitzeichnen aus einem biografischen Kontext der abgebildeten Figur (Stefan Fichert), Drehen eines Filmes über Wege innerhalb der Gedenkstätte (Raimund Ritz) und kreatives Schreiben (Bodo Bühling). Die Idee, in diesem „vor der Haustür“ liegenden Ort, der das Grauen einer Epoche wie in einem Brennglas fokussiert, in jedem Schüler einen Prozess der Bewusstwerdung zu initiieren, war und ist ungeheuer wichtig und hat durch die Jahre vieles bewirkt. Künstlerische Arbeit ist per se geronnene Liebe, weil nur durch liebevolle Hinwendung zum Thema und zum bearbeiteten Material etwas in eine wesentliche künstlerische Form gebracht werden kann. In diesem Sinne versteht auch Yehudi Menuhin seine eigene Aussage: „Es gibt keine bessere Gewaltprävention für Jugendliche, als selber musikalisch tätig zu werden.“

WOW-Day

WOW-Day – Waldorf-One-World – eine Initiative der “Freunde der Erziehungskunst”, einer Organisation, die aus dem Bund der Deutschen Waldorfschulen hervorgegangen ist und weltweit die verschiedensten waldorfpädagogischen Einrichtungen in Krisengebieten mit Fachleuten, Ideen und Geld unterstützt. Seit Jahren beteiligt sich unsere Schule an dem Aktionstag im Herbst, an dem die Schüler gegen Entgelt für einen Tag ihre Arbeitskraft anbieten und den Erlös für Projekte in der ganzen Welt spenden. Unsere Schule hat sich dazu entschlossen, die Einnahmen dem Kinderhilfsprojekt “Vulamasango” in Kapstadt zukommen zu lassen.